Golden Retriever - Eigenschaften, Pflege, Gesundheit (Hunde-Enzyklopädie)

Golden Retriever – Eigenschaften

Der Golden Retriever ist eine Hunderasse, am besten bekannt als Begleiter für Kinder, Blinde, Hundetherapeuten, Polizeiassistenten und Rettungsdienste. Gehorsam und immer spielfreudig.

Wenn man sich den Charakter dieses Hundes ansieht, mag es überraschen, dass er für die Jagd auf Wildvögel gezüchtet wurde. Immerhin kennen wir ihn jetzt als einen äußerst freundlichen Familienbegleiter.

Ursprung der Rasse 

Die Ursprünge der Rasse gehen auf das 19. Jahrhundert zurück, als Sir Dudley Marjoribanks 1864 von einem Schuster einen WavyCoated Retriever kaufte. Dieser Hund wurde mit einem gelben Fell geboren. Er gründete einen Zwinger, um einen ausgezeichneten Apportierhund für die Jagd auf Wildvögel zu entwickeln.

Lord Marjoribanks kreuzte Nous (das ist der Name eines cremefarbenen Rüden, der bei einem Schuhmacher gekauft wurde) mit einer Hündin Belle, einem Tweed-Waterspaniel. Es ist der Kreuzung mit Tweed-Waterspaniel zu verdanken, dass die heutigen Golden Retriever so sehr Wasser lieben und gerne apportieren.

In den nächsten 20 Jahren kreuzteMarjoribanks die Nachkommen von Belle und Nous mit Tweed Water Spaniels, Bloodhoud und irischen Settern. Aus diesen Kreuzungen hat sich der uns heute bekannte Golden Retriever entwickelt.

Das Aussehen des Golden Retrievers

Hunde dieser Rasse erreichen den Widerrist:

56-61 cm (Hunde)
51-56 cm (Hündinnen)

Standardgewicht schwankt dagegen innerhalb der Grenzen:

29-45 kg (Hunde)
24-29 kg (Hündinnen)

Golden Retriever kommen in zwei Zuchtlinien vor: englisch (europäisch) und amerikanisch (aus den USA).

Hunde aus der englischen Linie haben ein gelbes oder cremefarbenes Fell und ihr Fell ist gerade oder gewellt. Die amerikanische Linie hat dagegen eine breitere Farbpalette: von Gold über Braun bis hin zu Schokolade. Die Körperstruktur der amerikanischen Goldlinie ist feiner als die der amerikanischen Linie.

Golden Retriever-Preis

Der Preis für einen gesunden Welpen dieser Rasse beträgt etwa 3 000 PLN. Wie bei Pudeln und allen anderen Hunden lohnt es sich, ein Auge auf den Zwinger zu werfen, aus dem der Hund stammt, sowie darauf, ob der ausgewählte Züchter Gesundheitskontrollen durchgeführt und Impfungen vorgenommen hat. Es wird auch immer empfohlen, nach der Gesundheit der Eltern und Großeltern des Hundes zu fragen. Wenn der Züchter zuverlässig ist, dürfte es kein Problem sein.

Ein gesunder Welpe aus einer bewährten Zuchtstätte bringt mit sich viele Jahre der Freude, ganz zu schweigen von einer geringeren Krankheitswahrscheinlichkeit. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes dieser Rasse liegt zwischen 12 und 16 Jahren.

Pflege 

Die Pflege sollte nicht viele Probleme bereiten, aber es ist sehr wichtig, das Fell regelmäßig zu kämmen. Je nach Bedarf sollte dies etwa zweimal wöchentlich und beim Haaren täglich erfolgen, um überschüssiges Unterfell, Staub und Schmutz zu entfernen.

Die Bürste sollte gerade Zähne mit glatten Spitzen haben, damit sie sich nicht verheddert und die Haare nicht einreißt.

Nicht öfter als alle 2-3 Monate sollten wir den Hund auch baden. Natürlich muss man das manchmal öfter tun, vor allem, wenn der Hund nach einem Spaziergang wirklich schmutzig zurückkommt. Es ist jedoch besser, mit der Häufigkeit des Bades nicht zu übertreiben, denn die Beeinträchtigung der natürlichen Lipidschicht kann Allergien und Hautinfektionen verursachen.

Hunde dieser Rasse verlieren sehr viel Haar. Wenn man daher nicht bereit ist, sich in den nächsten Jahren täglich damit zu beschäftigen, die überschüssigen Haare aus allen Ecken der Welt zu beseitigen, ist es besser, über eine andere Rasse nachzudenken.

Gesundheit

Golden Retriever sind im Allgemeinen gesunde Hunde, aber ihre zunehmende Beliebtheit hat sich negativ ausgewirkt. Einige Züchter kreuzten Hunde auf sehr rücksichtslose Weise, was zu Krankheiten führte, an denen leider oft Vertreter dieser Rasse leiden.
Zu den Volkskrankheiten gehören:

Hüftgelenk-Dysplasie

Ellbogengelenk-Dysplasie

Epilepsie

Übergewicht

Diabetes mellitus

Trübung der Augenlinse

Progressive Netzhautatrophie

Golden Retriever haben den Status der arbeitenden Hunde, was bedeutet, dass die Besitzer ihnen genügend Bewegung bieten und sie täglich auf lange Spaziergänge mitnehmen sollten, vorzugsweise in den Wald oder in vorstädtische Gebiete. Man muss auch berücksichtigen, dass sie Wasser mögen. Es muss nicht sauber sein, es muss nicht tief sein. Schlamm ist auch eine großartige Gelegenheit, um bis zum Scheitel zu baden, so dass es wirklich kaum eine Chance gibt, dass der Hund sauber nach Hause kommt,. Unzureichende Bewegung in Verbindung mit dem Appetit dieser Hunde führt bei diesen Hunden zu Übergewicht führt, das zum vorzeitigen Tod von Vierbeinern beiträgt.

Charakter 

Golden Retriever mögen Kontakt. Sie lieben es, zu kuscheln und ihre Familie zu begleiten. Wenn Sie also einen Hund wollen, der manchmal als Beschützer fungieren kann, ist diese Rasse nicht die beste Wahl. Sie sind dabei äußerst freundlich, und so wird oft gescherzt, dass sie im Falle eines Hauseinbruchs, anstatt zu bellen und den Einbrecher aufzuhalten, ihm lieber helfen würden, Wertsachen mitzunehmen.

Ihre Anhänglichkeit, Freundlichkeit und große Verbundenheit mit dem Eigentümer haben viele Vorteile.

Sie lieben es, zu spielen und zu apportieren - besonders im Wasser.

Interessante Fakten

-Golden Retriever haben eine Membran zwischen den Fingern, was sie zu großartigen Schwimmern macht, die auch tauchen können.

-Sie stehen in der Rangliste der klügsten Hunde der Welt auf Platz 4

-Sie sind ausgezeichnete Verfolger und werden wegen ihres sanften Griffs geschätzt, damit die Beute, die sie erbeuten, nicht   beschädigt wird

-Sie können Drogen, brennbare Stoffe, Gasexplosionen oder Sprengstoffe aufspüren. Oft arbeiten sie auch als Rettungs- und   Spürhunde.

-Sie können Menschen mit Epilepsie vor einem drohenden Anfall warnen

Golden Retriever wird ein großer und treuer Freund sein, es lohnt sich jedoch, daran zu denken, den Hund richtig zu erziehen und ihm viel Bewegung und Spaß zu bieten. Er hasst sehr die Einsamkeit. Wenn er also nicht richtig daran gewöhnt ist, dass die Betreuer manchmal weggehen, kommt es vor, dass er währen ihrer Abwesenheit alles Mögliche zerstört. Daher sollte man diese Hunde nicht kaufen, wenn man zu Hause nur von Zeit zur Zeit ist.

 Maja Magiera