Wie ruiniert man effektiv das neue Jahr unserem Hund? Praktischer Ernährungsleitfaden - 9 Schritte
- Der unumstrittene Favorit aller in der Notaufnahme tätigen Ärzte. Hier ist es: Schokoladenkuchen mit Rosinen, der am besten mit Xylitol und etwas Alkohol gewürzt wird. Erfordert einen sofortigen Besuch in einer Tierklinik und löst Erbrechen aus. Die neuesten Empfehlungen auf dem Gebiet der Toxikologie weisen auch auf Notwendigkeit eines intravenösen Tropfs hin. Durch die Zugabe von Xylitol wird die Stabilisierung des Glukosespiegels erforderlich . Bei so einem Fall wird kein Arzt Kaffee brauchen!
- Platz zwei:Schokolade. Am besten bitter. Und noch besser- mit dem Papierkram gegessen! Neben dem Auslösen von Erbrechen muss man auch anständige Blutuntersuchungen durchführen, und in Extremfällen wird der Patient mit Atemstillstand stabilisiert. Nur wegen Konsums von Schokolade!
- Was wäre die Weihnachts- und Silvesterzeit ohne Süßigkeiten! Aber man muss doch auf die Ernährung achten... Es gibt nichts Aufregenderes als Süßigkeiten mit Süßungsmitteln (Xylitol ist immer noch mein Favorit). Die Hypoglykämie, die dem Betreuer an plötzlichen epileptischen Anfall erinnert, erfordert ein geschultes Auge und eine sehr geschickte Herangehensweise wie auch richtige Blutuntersuchungen. Ein Moment des Zögerns kann Ihren Hund das Leben kosten.
- Macadamia-Nüsse. Etwas Neues im Haus und auch im Hundemagen. Dieses Produkt verursacht Symptome, die sich einfach nicht zuordnen lassen. Gut wenn der Arzt ein Toxikologie-Fan ist, denn dann weiß er Bescheid. Man kann auch einfach darauf verzichten, dem Hund die Nüsse zu geben. Das funktioniert wirklich.
- Und jetzt die weiteren schlechten Ideen. Zwiebel. Eine- wie es scheint-aromatische und gesunde Pflanze! Es sei denn, man hat vier Pfoten. Zwiebel sieht man am besten im Blutausstrichergebnis. Sie verursacht sehr interessante Veränderungen der roten Blutkörperchen und kann zu Anämie führen. Aufregend nur für Toxikologie-Verrückte.
- Blauschimmelkäse, am besten mit Blauschimmel. Für Kenner. Bestimmt nicht für Hunde. Es sei denn, jemand ist zu einem 96-stündigen Krankenhausaufenthalt, einer Infusion, dem Auslösen von Erbrechen und Verabreichung von einer Reihe von Medikamenten bereit. Oder vielleicht wird der Hund ohne ein Stück Käse glücklicher sein?
- Gekochte Knochen. Wichtig ist dabei, welche Knochen dem Hund gegeben wurden. Einige von ihnen beginnen zu zerbrechen und das Gewebe wie Glasscherben zu beschädigen, was zu Entzündungen und Schwellungen im Verdauungstrakt führt. Andere wiederum erzeugen im Magen einen leimartigen Matsch, der den Magen verstopft. In beiden Fällen sind die Chancen für eine gastrointestinale Operation richtig gut!
- Dazu noch etwas zum Trinken. Alkohol führt bei Hunden auch zu interessanten Symptomen wie Krampfanfälle, Atembeschwerden, Koma und sogar zum Tod. Lieber geben wir dem Hund Wasser.
- Etwas blieb übrig nach Weihnachten, vielleicht sollten wir das dem Hund geben und nicht einfach wegschmeißen? Ersparnisse? Das stimmt gar nicht. Die Rechnung für den tierärztlichen Nachtdienst, plus Medikamente, plus Krankenhausaufenthalt... wird sehr hoch sein.
Jetzt mal im Ernst. Ein Tier ist kein Müllcontainer, also packen wir keine verdorbenen Lebensmittel hinein. Das machen wir mit uns auch nicht. Der Hund wird am glücklichsten mit einem qualitativ hochwertigen, ausgewogenen Futter sein.
Ich hoffe, dass dieser kurze "Leitfaden" nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern auch im Alltag für Sie nützlich sein wird.
Ada Wawrzyniak, Tierärztin, MRCVS. Sie arbeitet in der Notaufnahme, und leider hat sie schon viel gesehen.
Die Texte auf dem Blog sind keine medizinischen Ratschläge und ersetzen nicht den Besuch beim Tierarzt.
Kommentare
keine Meinung
